| Ein Artikel von Lisa Garcia |

Meine Erfahrungen als externe Projektmanagerin in einem Komplett-Remote-Projekt

Die zunehmende Digitalisierung hat nicht nur unsere Arbeitsweise verändert, sondern auch neue Herausforderungen und Chancen mit sich gebracht. Als externe Projektmanagerin in einem komplett remote stattfindenden Projekt habe ich wertvolle Erfahrungen gesammelt, die ich hier teilen möchte.

1. Die Herausforderung der Kommunikation

Die wohl größte Herausforderung in einem Remote-Projekt ist die Kommunikation. Im Gegensatz zu einem Büroalltag, wo spontane Meetings und schnelle Absprachen möglich sind, ist die Kommunikation in einem Remote-Setting oft geplant und formell. Als externe Projektmanagerin bin ich darauf angewiesen, dass alle Beteiligten zeitnah und offen kommunizieren – was nicht immer der Fall ist. Missverständnisse können schneller entstehen, wenn nonverbale Signale fehlen.

Lessons Learned

  • Klare und präzise Kommunikation ist unerlässlich. Es hat sich für mich bewährt, klare Kommunikationskanäle zu definieren und Richtlinien festzulegen, wie und wann Updates geteilt werden.
  • Regelmäßige Check-ins sind Gold wert. Kurze, regelmäßige Meetings helfen, alle auf dem gleichen Stand zu halten und Missverständnisse frühzeitig zu klären.
  • Tools wie Slack oder MS Teams helfen enorm, aber sie können persönliche Gespräche nicht komplett ersetzen. Dennoch: Ich habe gelernt, dass es hilfreich ist, nicht nur für die Arbeit zu kommunizieren, sondern auch informelle Gespräche zu fördern, um das Teamgefühl zu stärken.

2. Vertrauen aufbauen und halten

Als externe Projektmanagerin in einem Team, das sich vielleicht noch nie persönlich getroffen hat, steht das Vertrauen im Mittelpunkt. Vertrauen zu gewinnen ist schwieriger, wenn man nicht physisch präsent ist und die nonverbale Dynamik eines Teams fehlt. Es gab Situationen, in denen ich das Gefühl hatte, dass mein Einfluss aufgrund der physischen Distanz weniger stark war.

Lessons Learned

  • Transparenz ist der Schlüssel zum Aufbau von Vertrauen. Ich habe gelernt, dass es extrem wichtig ist, Entscheidungen und den Fortschritt des Projekts klar und offen zu kommunizieren.
  • Ergebnisorientierung funktioniert besser als Micromanagement. Da man nicht immer den gesamten Workflow überwachen kann, habe ich gelernt, mich auf Ergebnisse zu konzentrieren und meinem Team zu vertrauen, dass sie den richtigen Weg finden.
  • Durch die Einführung von Vertrauensräumen, in denen Fehler offen angesprochen werden können, ohne dass jemand verurteilt wird, konnten wir eine offene und konstruktive Teamkultur aufbauen.

 

3. Zeitmanagement und Selbstorganisation

In einem Remote-Projekt fällt es oft schwer, die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Das betrifft nicht nur mich, sondern auch die Teammitglieder. Als Projektmanagerin muss ich sicherstellen, dass Deadlines eingehalten werden, ohne das Team auszubrennen.

Lessons Learned

  • Asynchrone Arbeit ist in einem Remote-Projekt eine enorme Hilfe. Ich habe gelernt, dass nicht alle zur gleichen Zeit arbeiten müssen. Wichtig ist, dass die Kommunikation klar ist und jeder weiß, was von ihm erwartet wird und bis wann.
  • Tools für das Projektmanagement wie MS Tasks & ToDos, Monday oder Jira sind unverzichtbar, um den Überblick zu behalten und die Selbstorganisation des Teams zu fördern.
  • Persönlich hat mir geholfen, klare Grenzen zu ziehen, um mich nicht zu überarbeiten. Es ist leicht, in einem Remote-Projekt ständig erreichbar zu sein, aber genauso wichtig, sich bewusste Pausen zu gönnen.

4. Technische Herausforderungen

In einem Projekt, das komplett remote stattfindet, sind wir stark auf Technologie angewiesen. Es gab einige technische Herausforderungen, wie etwa Internetprobleme, Software-Ausfälle oder Schwierigkeiten bei der Nutzung von Tools. Diese technischen Probleme führten manchmal zu Verzögerungen oder Missverständnissen.

Lessons Learned

  • Plan B: Ich habe gelernt, dass man immer einen Backup-Plan für technische Probleme haben muss. Ob das alternative Kommunikationswege oder technische Tools sind – es ist wichtig, auf alles vorbereitet zu sein.
  • Schulung und Onboarding: Insbesondere für externe Projektmitglieder ist es wichtig, ihnen eine ordentliche Einarbeitung in die verwendeten Tools zu geben. Viele Missverständnisse entstehen schlichtweg durch unzureichende Kenntnisse der Tools.

5. Teamkultur im virtuellen Raum schaffen

Eine große Herausforderung ist, eine starke Teamkultur in einem virtuellen Raum zu schaffen. Da wir uns nicht persönlich treffen, fehlten oft die informellen Interaktionen, die in einem Büro stattfinden. Es hat sich gezeigt, dass der Zusammenhalt und die Motivation im Team leiden können, wenn keine Maßnahmen getroffen werden, um die soziale Bindung zu stärken.

Lessons Learned

  • Virtuelle Teambuilding-Aktivitäten sind eine Möglichkeit, den Teamgeist zu fördern. Das können Spiele, virtuelle Kaffeepausen oder andere kreative Ansätze sein.
  • Wertschätzung und Anerkennung spielen eine große Rolle. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, Erfolge und Fortschritte auch im virtuellen Raum sichtbar zu machen und das Team regelmäßig zu loben.
  • Gemeinsame Ziele: Indem wir klare, gemeinsame Ziele definierten und alle auf das große Ganze ausgerichtet haben, konnten wir das Gefühl eines gemeinsamen Zwecks aufrechterhalten, was dem Teamspirit zugute kam.

Fazit

Remote-Projekte haben ihre eigenen Herausforderungen, aber sie bieten auch zahlreiche Vorteile, wie Flexibilität und die Möglichkeit, internationale Talente einzubeziehen. Meine Erfahrung als externe Projektmanagerin in einem solchen Setting hat mir gezeigt, wie wichtig klare Kommunikation, Vertrauen, eine gute Selbstorganisation und technisches Know-how sind.

Jedes Projekt ist einzigartig, aber die Prinzipien, die ich in diesem Remote-Projekt gelernt habe, lassen sich auf viele andere Situationen übertragen. Mit den richtigen Tools, einer offenen Kommunikationskultur und einem Fokus auf Ergebnisse lassen sich auch die schwierigsten Projekte erfolgreich meistern.

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Mit einem Bachelor of Science der Wirtschaftsinformatik und einem MBA in der Tasche unterstützt Lisa unsere Kundinnen in der Digitalisierung ihrer Prozesse und dem Aufbau einer nachhaltigen und zukunftssicheren Systemlandschaft.

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Mit einem Bachelor of Science der Wirtschaftsinformatik und einem MBA in der Tasche unterstützt Lisa unsere Kundinnen in der Digitalisierung ihrer Prozesse und dem Aufbau einer nachhaltigen und zukunftssicheren Systemlandschaft. Mit dem Fokus auf das ERP als Herzstück eines Unternehmens erarbeitet sie geeignete Strategien, die zu nachhaltigem Erfolg führen. Ihre Freizeit verbringt Lisa am liebsten bei ihrem Islandpferd oder auf Reisen.