| Ein Artikel von Lisa Garcia |

ERP-Auswahl im Maschinenbau: Warum die Systemauswahl strategisch entscheidend ist

Die Einführung eines neuen ERP-Systems ist für technisch geprägte Unternehmen weit mehr als ein IT-Projekt – sie ist eine geschäftskritische Weichenstellung. Ob im Maschinenbau, in der Elektronikfertigung oder im technischen Handel: Standardlösungen stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Die Herausforderung besteht darin, ein System zu finden, das tief in die komplexen technischen Prozesse passt – ohne durch massive Anpassungen seine Wartbarkeit und Weiterentwicklung zu verlieren.

Technische Anforderungen brauchen spezifische Antworten

Produzierende Unternehmen erwarten vom ERP-System u.a. funktionales Variantenmanagement, tiefe Stücklisten, CAD-Integration, projektbezogene Fertigung oder eine ausgefeilte Qualitätssicherung. Handelsunternehmen benötigen Funktionen wie Kompatibilitätsprüfung, Substitutionsmanagement, technisches E-Commerce oder Gefahrgutlogistik.

Viele Systeme jedoch adressieren nur generische Szenarien – und versäumen es, die branchenspezifischen Komplexitäten technischer Unternehmen abzubilden. Die Folge: ineffiziente Workarounds, hohe Anpassungskosten oder komplette Projektabbrüche.

Systematische Auswahl mit Methode

Um die passende Lösung zu finden, braucht es einen strukturierten Auswahlprozess, der technische Tiefe mit methodischer Klarheit verbindet. Bewährt hat sich ein dreistufiges Vorgehen:

Strukturierter Auswahlprozess Strukturierter Auswahlprozess
  • Anforderungsanalyse – Der Erfolg beginnt mit einer fundierten Analyse. Frameworks wie unser eigens entwickeltes GRACE-Modell unterstützen Unternehmen dabei, relevante Anforderungen strukturiert und prozessorientiert zu erheben – mit Fokus auf strategischen Prioritäten, Zukunftsfähigkeit und interdisziplinären Perspektiven.
  • Marktrecherche & Longlist-Erstellung – Auf Basis der Anforderungen wird der Markt sondiert. Der Trend geht klar zu branchenspezifischen ERP-Lösungen, die zentrale Funktionen bereits im Standard abdecken – mit geringerem Anpassungsbedarf und schnellerer Einführung.
  • Systemauswahl – Mithilfe objektiver Bewertungsmethoden (z. B. dem ANITA-Framework) werden Anbieter entlang realer Use Cases verglichen. Bewertungsmatrizen, vordefinierte Demo-Szenarien, Proof-of-Concepts und Referenzbesuche schaffen Transparenz und fundieren die Entscheidung.

Cloud, Standard oder branchenspezifisch?

Neben der Systemwahl spielt das Betriebsmodell eine entscheidende Rolle. Während Cloud-Lösungen Flexibilität und Innovationsgeschwindigkeit bieten, bevorzugen viele technische Unternehmen hybride Ansätze: zentrale ERP-Funktionen in der Cloud, sensible Erweiterungen On-Premise. Ebenso ist der Trend zur spezialisierten Branchenlösung mit standardisierten Schnittstellen klar erkennbar – ein ausgewogener Kompromiss aus Flexibilität, Funktionsnähe und Zukunftssicherheit.

Fazit: Technische Tiefe braucht methodische Klarheit

Die Auswahl des passenden ERP-Systems entscheidet maßgeblich über die Zukunftsfähigkeit technischer Unternehmen. Wer diesen Prozess systematisch und faktenbasiert angeht, spart nicht nur Kosten und Zeit – sondern schafft die Grundlage für stabile, skalierbare und digital integrierte Geschäftsprozesse.

Sie stehen vor der Auswahl eines ERP-Systems für Ihr technisches Unternehmen? Wir begleiten Sie mit branchenspezifischer Erfahrung und bewährten Auswahl-Frameworks – von der Analyse bis zur Entscheidung.

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Lisa Garcia Coello

Mit einem Bachelor of Science der Wirtschaftsinformatik und einem MBA in der Tasche unterstützt Lisa unsere Kundinnen in der Digitalisierung ihrer Prozesse und dem Aufbau einer nachhaltigen und zukunftssicheren Systemlandschaft.

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Mit einem Bachelor of Science der Wirtschaftsinformatik und einem MBA in der Tasche unterstützt Lisa unsere Kundinnen in der Digitalisierung ihrer Prozesse und dem Aufbau einer nachhaltigen und zukunftssicheren Systemlandschaft. Mit dem Fokus auf das ERP als Herzstück eines Unternehmens erarbeitet sie geeignete Strategien, die zu nachhaltigem Erfolg führen. Ihre Freizeit verbringt Lisa am liebsten bei ihrem Islandpferd oder auf Reisen.