Lisa Garcia in schwarzem Blazer auf grünem Sofa im Coworking Space

| Ein Artikel von Lisa Garcia |

Vom Konzept zur Realität: Erfolgsfaktoren für ERP-Projekte im technischen After-Sales

Sicher durch die kritische Umsetzungsphase

ERP-Projekte in technisch anspruchsvollen Branchen wie Maschinenbau, Fahrzeugtechnik oder technischer Handel scheitern selten an der Software, sondern an der Umsetzung. Die größte Herausforderung beginnt, wenn strategische Konzepte in reale Systeme überführt werden. Genau hier entscheidet sich, ob ein ERP-Projekt zum Erfolg oder zur Dauerbaustelle wird.

Die Realität holt die Planung ein

Unsere langjährige Erfahrung bei Mages Consulting zeigt: die größten Herausforderungen der Implementierungsphase sind unrealistische Zeitpläne, mangelnde Testqualität und überlastete Fachbereiche. Technische Komplexität, Ressourcenengpässe und unzureichendes Change Management gefährden den Projekterfolg – selbst bei fundierter Planung.

Der kritische Übergang: Von der Theorie zur Umsetzung

Laut einer Studie der RWTH Aachen ist der Übergang von der Konzeption zur Realisierung die "Stunde der Wahrheit" im Projekt. Hier treffen Projektmethodik auf operative Realität – mit fünf zentralen Herausforderungen:

  1. Technische Komplexität: Stücklisten, Varianten, individuelle Prozesse
  2. Ressourcenkonflikte: Tagesgeschäft vs. Projektanforderungen
  3. Dynamik statt Dogmatik: Flexibles Reagieren auf Abweichungen
  4. Qualität unter Druck: Testen wird oft dem Termindruck geopfert
  5. Change Management: Veränderungsbegleitung in Echtzeit notwendig

Struktur durch methodisches Projektmanagement

Gerade in technisch geprägten ERP-Projekten ist ein professionelles, methodisch geführtes Projektmanagement entscheidend, um die Umsetzung planbar und steuerbar zu gestalten. Eine phasenorientierte Struktur mit klar definierten Quality Gates schafft Transparenz und Verlässlichkeit. Ergänzt durch realistische Ressourcenplanung, kontinuierliches Risikomanagement und eine zielgerichtete Fortschrittsmessung auf Basis relevanter KPIs entsteht ein belastbares Fundament für den Projekterfolg.

Externes PMO als strategischer Partner

Ein externes Project Management Office (PMO) bietet methodische Sicherheit, objektive Steuerung und gezielte Entlastung interner Ressourcen, insbesondere in technisch komplexen ERP-Projekten. Es übernimmt eine vermittelnde Rolle bei Zielkonflikten, erkennt Risiken frühzeitig und sorgt für eine strukturierte Dokumentation sowie ein verlässliches Qualitätsmonitoring. Wie wir als Mages Consulting mit unserem erprobten PMO-Standard Isabella konkret zur Projektsicherheit beitragen, erfahren Sie hier.

Umsetzung nah an den Fachprozessen begleiten

Für eine erfolgreiche Implementierung ist eine enge, prozessnahe Begleitung der Fachbereiche entscheidend. Strukturiert durchgeführte Reviews, abgestimmte Abnahmen sowie eine pragmatische Priorisierung sichern den Fortschritt im Projektalltag, auch unter Zeit- und Ressourcendruck. Gleichzeitig wird internes Know-how gezielt aufgebaut, indem operative Aufgaben im Projekt zum Lernfeld für Mitarbeitende werden.

Typische Erfolgsfaktoren in der Umsetzungsbegleitung sind:

  • Einbindung der Fachbereiche entlang realer Prozessketten

  • Klare Verantwortlichkeiten für operative Aufgaben

  • Iteratives Vorgehen mit regelmäßigem Review-Feedback

  • Aufbau von Systemverständnis durch aktives Mitgestalten

  • Flexibles Reagieren auf Abweichungen in Echtzeit

Besonders in technischen ERP-Projekten ist zudem ein systematisches Testmanagement unverzichtbar: Von der Planung geeigneter Testfälle und Testdaten über die strukturierte Durchführung bis hin zum transparenten Fehlertracking per Dashboard – nur so lässt sich die Qualität komplexer Lösungen zuverlässig absichern. Lesen Sie hier, wie wir bei Mages Consulting mit unserem Modul Alan eine prozessnahe ERP-Implementierung sicherstellen.

Datenmigration: Der unterschätzte Knackpunkt

Die Migration technischer Daten, insbesondere von Stücklisten, Servicehistorien und technischen Dokumenten, stellt eine besondere Herausforderung dar. Hier gelten hohe Anforderungen an Konsistenz, Vollständigkeit und Validierung. Unstrukturierte oder unvollständige Daten gefährden nicht nur den Go-live, sondern auch die spätere Nutzbarkeit des Systems im operativen Alltag.

Go-Live-Strategien: Big Bang oder phasenweise?

Technische Unternehmen profitieren häufig vom Big-Bang-Ansatz, da eine modulweise Einführung mit zusätzlichen Schnittstellenrisiken verbunden ist. Entscheidend ist jedoch die Vorbereitung: Testintensität, Datenqualität und Change Management müssen zum Stichtag stimmen. Nur wenn alle Komponenten zusammenpassen, lässt sich der Go-live erfolgreich gestalten.

Fazit: Umsetzung entscheidet über den Erfolg

Die Implementierungsphase ist der Prüfstein jedes ERP-Projekts. Sie verlangt methodische Disziplin, realistische Planung und operatives Fingerspitzengefühl. Strukturiertes Projektmanagement, prozessnahe Umsetzung und systematisches Testen sind dabei die zentralen Stellhebel.

Mit einem etablierten PMO-Standard für technische ERP-Projekte und einer praxisnahen Begleitung der operativen Umsetzung stehen wirkungsvolle Werkzeuge zur Verfügung, um komplexe ERP-Implementierungen erfolgreich zum Ziel zu führen.

Sie stehen vor der Umsetzung eines ERP-Systems im technischen Umfeld?
Wir begleiten Sie mit erprobten Methoden und technischer Umsetzungskompetenz – von der Projektstruktur bis zum erfolgreichen Go-live.

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Lisa Garcia Coello

Mit einem Bachelor of Science der Wirtschaftsinformatik und einem MBA in der Tasche unterstützt Lisa unsere Kundinnen in der Digitalisierung ihrer Prozesse und dem Aufbau einer nachhaltigen und zukunftssicheren Systemlandschaft.

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Mit einem Bachelor of Science der Wirtschaftsinformatik und einem MBA in der Tasche unterstützt Lisa unsere Kundinnen in der Digitalisierung ihrer Prozesse und dem Aufbau einer nachhaltigen und zukunftssicheren Systemlandschaft. Mit dem Fokus auf das ERP als Herzstück eines Unternehmens erarbeitet sie geeignete Strategien, die zu nachhaltigem Erfolg führen. Ihre Freizeit verbringt Lisa am liebsten bei ihrem Islandpferd oder auf Reisen.